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Erfolgsgeschichte im Dienste der Schreiner – weltweit

Mathias Grün entsorgt für Schreiner alte Fenster, baut die Beschläge aus, katalogisiert diese – und verkauft sie wieder an Schreiner, wenn diese Beschläge für Fensterreparaturen brauchen. Doch das ist längst noch nicht alles.

Bildnachweise: inplan-media

Da sage noch einer, im Saarland gäbe es keine Erfolgsgeschichten, keine Hidden Champions. Zugegeben, es sind wenige – aber es gibt sie eben doch! Auf dem Gelände der ehemaligen Grube Warndt im Großrosseler Ortsteils Karlsbrunn ist ein Unternehmen beheimatet, das sich unverdächtig und beinahe banal Grün Beschläge & Recycling nennt. Dahinter könnte sich eine kleine Klitsche oder eben eine Geschäftsidee mit gigantischem Wachstumspotential verbergen. Letzteres ist der Fall.

Angefangen hat alles im Hinterhof der Schreinerei von Verbandsvize Raphael Haas im Schwalbacher Ortsteil Elm. Der Schreinermeister und Pfiffikus hat gleich erkannt, dass sein alter Freund Mathias eine gute Idee hat und einfach etwas Platz zum Loslegen braucht. Sein ursprüngliches Geschäftsmodell: Er entsorgt für Schreiner oder Sanierer alte Fenster und Türen, baut die Beschläge aus, katalogisiert diese – und verkauft sie wieder an Schreiner, wenn diese Beschläge für Reparaturen brauchen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Warum? Weil es gefühlt Millionen verschiedener Beschläge und Typen und Untertypen und Nippel und Häkchen gibt, die zueinander passen müssen.

Da gleicht es zu Anfang einer Suche der Stecknadel im Heuhaufen, wenn dem Kunden ein spezielles Teil fehlt. Was hilft da? Groß denken! Ganz groß! Hat Mathias Grün gemacht, weil er als gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann auf der Suche nach Unabhängigkeit und einem Geschäft ist, „das es mir ermöglicht, meine Rechnungen zu bezahlen“.

Relativ schnell stellt sich heraus, dass der Markt riesig und vor allem weltweit da ist und durch die Erfindung des Internets Landesgrenzen eher eine untergeordnete Rolle spielen. Schnell wird dem heute 54-jährigen Unternehmer auch klar, dass sich aus Schrott Gold machen lässt. Was es braucht, sind Mut, das Ganze groß aufzuziehen und einen Plan, wie und wo das funktionieren kann. Es folgen zwei Umzüge wegen Expansion und Kapazitätsgrenzen – und ein dritter auf das riesige Gelände der ehemaligen Grube Warndt in Karlsbrunn. Die Formel: Je mehr Beschläge katalogisiert und eingelagert sind, desto größer die Nachfrage, desto größer das Geschäft. Denn Fenster und Türen müssen immer mal repariert werden, weil es oft nur Kleinigkeiten sind, die die Funktion einschränken.

Die Kunden sind also Schreiner, Sanierer, private Bossler oder auch Wohnungsbaugesellschaften, die im großen Stil Teile ordern, die sie anderswo nicht finden – und so mitunter sehr viel Geld sparen im Vergleich zu Neuanschaffungen.

Heute ist Mathias Grün ein stiller König der Kreislaufwirtschaft, weitgehend unbeachtet und nur Insidern bekannt. Das Geschäft brummt und nur ein sich stetig fortsetzender und wiederholender Personalmangel bremst das Wachstum schmerzlich ein. Gut 40 Mitarbeiter hat der groß gewachsene Hobbyläufer und Kicker inzwischen auf der Lohnliste. Und wer die riesigen Plastikabfallgebirge auf dem Firmenareal sieht, kommt aus dem Staunen nicht mehr hinaus.

Denn aus der ursprünglichen Idee ist ein kleinteiliges Recyclinggeschäft im sehr großen Stil erwachsen. Denn neben den wiederverwendbaren Beschlägen mussten schließlich auch die abgerockten Fensterrahmen irgendwo hin. Also Schredder kaufen und die Kunststoffteile zermahlen und das Granulat in der gewünschten Körnung weiterverkaufen. Es bleibt nicht bei der Schrottfenster-Verwertung. Große Unternehmen sind dankbar, dass sie einen Abnehmer für ihre Produktionsabfälle haben, der diese wieder einer sinnvollen Verwendung zuführt.

Der Clou: Die Firmen bezahlen einerseits dafür, dass Mathias Grün und sein Team sie von den Abfällen befreien, was alleine schon ein gutes Geschäft wäre. Im zweiten Schritt lässt sich aus den zurückgewonnenen Rohstoffen eine zweite Einnahmequelle machen – bis nach Malaysia vermarktet Mathias Grün sein gut sortiertes Kunststoffgranulat in Big-Packs. Ob alte Plastiktanks oder olle Rollläden, alles kann von den gigantischen Mahlund Sortiermaschinen verarbeitet werden. Die Größe der Abfallberge auf dem Firmengelände lässt wahrlich nur erahnen, von welchen Dimensionen wir hier in Summe reden.

Aber wer ist der Mann, der diese grandiose Idee hatte und nicht müde wird, sie immer weiterzuentwickeln, wie es sich das für ein modernes Unternehmen im Wachstumsmodus gehört? Mathias Grün ist groß gewachsen, ein Macher mit ausgeprägten Selfmade-Genen, der sich „nicht gerne in die Schlange stellt“, wie er selbst sagt. „Ich versuche das, was keiner hat!“ Das ist ihm gelungen. Und weil er ins Risiko gegangen ist, kann er jetzt die üppigen Früchte des Erfolgs ernten.

Seine Firma ist nämlich inzwischen ein Multiunternehmen, getragen von vier Säulen: Neben dem beschriebenen Recycling und dem Verkauf von alten Beschlägen ist mit den Jahren noch die Produktion von neuen Beschlägen sowie ein eigener Reparaturdienst für Fenster und Türen hinzugekommen. Die Neuproduktion mit modernsten CNCFräsen macht inzwischen mit 70 Prozent den Löwenanteil am Geschäft aus: „Wir sind, was die Ersatzteiltiefe angeht, Marktführer“, sagt er. Und nicht nur hierzulande: „Deutschland alleine wäre zu klein, deshalb verschicken wir unsere Waren weltweit.“ Und, dass selbst andere Baubeschlaghändler bei ihm einkaufen, erwähnt er nicht ohne Stolz.

Kein Wunder, denn wer kann schon kilometerlange Regale und Klein-, Mittelund Großteilelager vorweisen, in denen zig Millionen perfekt sortierte Teile darauf warten, in alle Welt verschickt zu werden. Natürlich hilft es auch, dass es keine Mindestbestellmengen gibt, alle Geschäfte nur per Vorkasse abgewickelt werden, dass er sowohl Hand- als auch Langware vorrätig hat und dass weder Eckumlenkungen von Notter noch Scherenlager von Sigenia für ihn und sein Team Fremdwörter sind.

Mathias Grün klassifiziert seinen Betrieb inzwischen als Serviceunternehmen, das nichts Niedrigpreisiges im Angebot hat und bald über 1.000 „Sendefächer“ und einen neuen Verkaufsraum haben wird. So gehen bei Grün Beschläge & Recycling täglich 250 bis 300 Pakete am Tag auf Weltreise und der Chef ist nach Feierabend derzeit nicht selten in der Flugschule zu finden. Einen Flugschein wollte er schon immer mal machen.

Und wie ist er so als Mensch? Sein Freund Raphael Haas weiß es: „Der Mathias hat ein großes Herz.“ Und eine große Geschäftsidee, möchte man ergänzen…

Mehr Infos und Kontakt:

Grün Beschläge & Recycling, Inhaber Mathias Grün

Zum alten Bergwerk, 66352 Großrosseln-Karlsbrunn

Telefon: 06809-9989513

E-Mail: info(at)fensterbeschlagersatzteil.de

Internet: www.fensterbeschlagersatzteil.de