IHRE WERBUNG IM WOHNHANDWERKER

Das Handwerk gehört zu Ihrer Zielgruppe? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Mit einer Anzeige im "Wohnhandwerker" sprechen Sie eine breite Palette an Handwerksbetrieben direkt an.

Das Magazin erscheint sechs Mal jährlich und erreicht rund 1.500 Wohnhandwerker-Betriebe, Architekten, Ingenieurbüros und Bauträger sowie weitere am Wohnhandwerk interessierte Gewerbetreibende. Die Gesamtauflage beträgt derzeit 1.750 Exemplare.

Von der Titel- bis zur vierten Umschlagseite sind viele verschiedene Varianten zur Platzierung Ihrer Werbung möglich - ob ein-, mehrmalig oder als Jahrespaket.

Die verschiedenen Anzeigenvarianten samt Preisen finden Sie in den Mediadaten oder direkt im Formular für Anzeigenauftrag.

Ihre Werbung im Wohnhandwerker
Zum Hauptinhalt springen

Selbst ist die Frau

Sie hat ihren Betrieb bewusst verkleinert – und setzt auf Überschaubarkeit und Flexibilität: Sandra Diesel aus Göttelborn hat für den Familienbetrieb Heinrich Kalmes GmbH einen faszinierenden Weg gewählt.

Bildnachweise: inplan-media & Heinrich Kalmes GmbH

Genau zehn Jahre ist es her, als für die erste Ausgabe des Wohnhandwerkers, eine ungewöhnlich arbeitende Schreinermeisterin und Betriebswirtin porträtiert werden sollte – und es war beeindruckend, welchen Weg die Betriebswirtin für sich und ihren Familienbetrieb gewählt hatte. Daran hat sich zehn Jahre später nichts geändert, auch wenn sich zwischenzeitlich viel verändert hat.

Seinerzeit hieß es: „Schon früh hat Sandra Diesel in der Werkstatt von Papa Werner ‚mitgebosselt‘, wie die 35-Jährige mit einem verschmitzten Lächeln verrät. Das ist lange her, denn inzwischen ist sie die Chefin des elterlichen Traditionsbetriebs HEWEKA Kalmes GmbH, den sie in dritter Generation führt. Was nicht so leicht ist, denn der Markt verändert sich stark, da braucht es gute Ideen und eisernen Willen sowie den Mut, Veränderungen anzugehen. Das alles hat die fesche Frau mit den pumucklrot gefärbten Haaren und dem gewinnenden Lachen.“

Inzwischen firmiert die 45-Jährige Wohnhandwerkerin unter Heinrich Kalmes GmbH, ist bewusst von sieben auf drei Mitarbeiter geschrumpft und hat das Profil ihres Unternehmens dahingehend geschärft, dass das Ladenlokal Geschichte ist, Design und Firmenlogo an heutige Standards angepasst wurden und der für Außenstehende eher sperrige Firmenname HEWEKA (zusammengesetzt aus HEinrich, WErner, KAlmes) jetzt der Firmenhistorie angehört.

Ganz klar, Sandra Diesel setzt auf Zukunft – und die ist für sie rosig: Weil es einfach zu viel und zu arbeitsintensiv wurde, hat sie vor sieben Monaten den schweren Entschluss gefasst, das Bestattungsgeschäft ihres Unternehmens aufzugeben – sehr zum Missfallen ihres Vaters Werner Kalmes, der gerne weitergemacht hätte, aber die Entscheidung der Tochter mitträgt und respektiert. „Man darf sich als Unternehmen nicht verzetteln. Die Anforderungen an Bestattungen wurden von Kundenseite immer höher, was mit erheblichem zeitlichen und organisatorischen Aufwand verbunden war. Irgendwann habe ich gemerkt, dass das nicht mehr geht und einen schweren Entschluss gefasst“, sagt eine Unternehmerin, die ihren Betrieb auf das Wesentliche reduziert hat und damit aktuell sehr zufrieden ist.

„Wir sind nur noch zu dritt, sind damit kleiner, aber auch besser“, sagt die Perfektionistin, die in der neuen Konstellation praktisch keine Reklamationen mehr zu beklagen hat. Ganz einfach auch deshalb, weil sie jetzt immer mit auf der Baustelle ist. Vor zehn Jahren stand in der ersten Ausgabe des Wohnhandwerker eine Passage, die so noch immer gilt und deshalb an dieser Stelle gerne wiederholt werden möchte: Dank der Pfiffigkeit der leidenschaftlichen Wohnhandwerkerin, der ein ausgeprägtes Gespür für Ästhetik innewohnt, ist diese Anpassung gelungen. Und wie? „Wir setzen ganz klar auf individuelle Lösungen, die es nicht im Baumarkt gibt – und auf Qualität.“ Hinzukommt, dass die Chefin immer mit dabei ist, also auch Baustellen selbst mitbetreut, was bei den Kunden sehr positiv ankommt.

Das klappt jetzt mit der mehr als halbierten Belegschaft natürlich noch besser. Aber gibt es Schwerpunkte oder macht die Schreinerei von Sandra Diesel bewusst alles? „Ja, wir machen alles außer Treppen“, sagt sie und lacht, weil sie diesen Satz schon von vielen Kollegen gehört hat. „Wir setzen stark auf Reparaturen – etwa von Fenstern und Türen. Aber auch das Geschäft mit neuen Rollläden läuft für uns bestens“, sagt sie, und verweist auf die stark alternde Gesellschaft: „Je älter die Menschen werden, umso schwerer fällt es ihnen, schwere Rollläden zu bedienen. Dann kommen wir ins Spiel und installieren elektrische Rollläden bei den Kunden und die wiederum empfehlen uns gerne weiter.“ Hierbei kommt ihr zugute, dass ihr Mitarbeiter Thorsten Müller sowohl Schreiner als auch Elektriker ist – und seit 30 Jahren gerne im Betrieb ist.

Plötzlich geht die Tür auf und der Postbote bringt neue Aufträge und Rechnungen. Büro- und Familienhund Levi (13) ist begeistert, denn er staubt – schwanzwedelnd – gleich zwei Leckerlis von dem freundlichen Herrn mit dem Posthorn auf der Jacke ab. Das lenkt kurz ab, trägt aber zur guten Stimmung im Betrieb bei, in dem Vater und Mutter immer noch fleißig mitarbeiten. Sandra Diesel sagt ohne Umschweife: „Ich bin zufrieden, wie es läuft.“ Gleichzeitig gibt sie zu erkennen, dass das nicht immer so war – was sie schließlich zum Handeln veranlasst hat.

Eine nicht leichte Entscheidung war es auch, keine Auszubildenden mehr einzustellen. Und warum das? „Erstens ist es verdammt schwer, guten Nachwuchs zu finden und zweitens hatte ich das Gefühl, den jungen Menschen nicht genug Aufmerksamkeit widmen zu können, weil ich ja voll auf den Baustellen mitarbeite. Deshalb habe ich beschlossen, das Thema vorerst ad acta zu legen.“

Keine Frage, die Frau weiß, was sie will – und was sie kann. Wegen der reduzierten Belegschaft bleibt ihr meist nur der Samstag, um die nötigen Büroarbeiten zu erledigen. Aber sie sagt das so, als sei das kein Problem, denn sie tut ja gerne, was sie tut. Und welche Aufträge machen ihr als Schreinerin besonders viel Freude. Da lächelt sie und sagt ohne Umschweife: „Wenn Kunden bunte Möbel möchten, dann geht mein Herz auf.“ Besagte Kunden kommen dann zu ihr, weil sie in einem Internet-Video etwas gesehen haben, was ihnen gefällt und das sie gerne individuell für ihre Bedürfnisse von einem Schreinerbetrieb vor Ort nachgebaut haben möchten. Das ist dann ganz klar ein Fall für Sandra Diesel. Ihr vielsagendes Lächeln und ein strahlendes Gesicht sollen wohl heißen: „So ist es!“

Mehr Infos und Kontakt:

Heinrich Kalmes GmbH

Geschäftsführer Werner Kalmes und Sandra Diesel

Hauptstraße 120, 66287 Quierschied-Göttelborn

Telefon 06825-5684, E-Mail info(at)heweka.de

Internet: www.heweka.de

Anzeigen